im grellschummrigen licht der untergegangnen sonne
ziehen personen wie schatten vorüber
manche naiv aufreizend andre verurteilend heiter
dem mittelpunkt der betrachtungen wehen zumutungen
entgegen denen er sich kaum enziehen kann
wir wissen niemals wo die mitte liegen soll
ruhig ist es geworden und ein teil rüstet
sich schon für das spiel
heute ist es ungewöhnlich kalt hört man sie sagen
ungewöhnlich wofür, heute?
manche freuen sich ganz unbestimmbar auf
oder über etwas anderes
wir wissen nicht worauf sich dieses dann bezieht
unten liegt der ansatz sagt der dickbärtige mann
und grinst entweder pervers oder nett und bodenständig
für seine ausbildung hört man sie sagen
ein paar straßenzüge weiter blinkt die maßgebliche laterne
sie funzelt im öden herum
wir wissen niemals wo die unterschiede liegen
eigentlich weiß ich nicht denkt er schmerzversonnen
warum ich immer wir statt ich denk denkt er
und legt den stift des weltbezugs nieder weltentronnen
mit dem er die vergessenheit begreiflich macht
ohne und mit ist halt die gleiche scheiße denkt er nur noch und
die äußerungen verfließen für immer im grauen nichts der halbbeleuchtung
Dieses Gedicht entstammt dem Gedichtband Flieh in die Welt