witz witz überschallend zart im abklang
hm wo sind wir hingeraten mit den idealen
unsrer jugend den idealen aller menschen
alles abgetragen erosion der vielen vielen
menschen auf der welt sie werden immer mehr
und alle wollen witz nur witz der rest
war schon längst da wird wieder kommen
war immer da wir fliehn nach außen
immer mehr nach außen immer weiter weg
haben die wirklich so falsch
gelegen damals ohne menschenrechte, würde, gott
alles was bleibt von dem was mich interessiert
ist ein bittrer nachgeschmack am ende wenn
die menge bereits abgelacht hat und im klatschen
vergeht plätschern die botschaft die welt die nicht
verändert werden kann und will und wer was will
kann nicht verändert werden oder will in eine
andere zeit an einen andren ort?
ich sage wahrheiten als der vorhang schon zuwischt
und die verträge längst gezeichnet sind
und die jacken taschen wieder übergestülpt
und das lieblingsprogramm daheim wartet
und sich reproduziert wird pflichtgemäß
ich bleib allein zurück auf dem piano eine
flasche rotwein die ich trinke tieftrauernd
neben den nett gemeinten apfelspalten
obwohl ich
nie kontakt zur welt hatte nie zuvor den süßlichen
flaum eurer zweisamkeit schmecken durfte
ich stelle ihn mir vor wie feigen mit hauchdünnem schinken
bald süß ungenießbar umschimmelt grünlich
Dieses Gedicht entstammt dem Gedichtband Flieh in die Welt