in einem See von Schuld verschmolzen
tief fallend niemals mehr ein boden
exekutiert man mich in feinen nebelschwaden
flüsse des blutes rinnen pappig aus meiner stirn
und mein bewusstsein kommt mir abhanden
ist das einzige was zu tun noch im stande
ich bin undenkend da mein kopf rotkörnig
am geländer hängend fehlt
die attentäter sind schon längst entschwunden
dir meine raumzeitlos nun dahinschwindende liebe
zu gestehen und alles wofür ich je da war
rotkörnig bist du mein körper der triefig zu
sammensackt bist du für immer und nie nur du
als ich zittrig vom weißen geländer heruntersehe
keiner mehr wach der see ist ganz ruhig
dunstüberzogen fließen bloß schemen von etwas
aus dem leise dahinplätschernden wasser
und du schläfst drinnen so schön und
manchmal nur zuckst du hoch und tastest
schnurrig nach mir ich halte mich fest ganz
fest am weißen geländer die rote decke
des tisches funzelt nur schwach im augenwinkel
nein heute springe ich nicht meine Liebe morgen
müssen wir wieder Leben meine Liebe
Dieses Gedicht entstammt dem Gedichtband Flieh in die Welt