lechts und rinks, warz und schweiß (BlacKkKlansman)
Für mich völlig unerwartet hat Spike Lee mit BlacKkKlansman ein Meisterwerk vorgelegt. Die Entstehungslegende geht so: Jordan Peele, Macher von Get Out, dem besten Film des vergangenen Jahres, bekam aus einem Zufall heraus die Biographie von Ron Stallworth in die Hände. [weiterlesen]
Der fette Tourist und die Heuchler (Narcos)
So banal endet also der Schrecken: Ein fetter Tourist hockt auf einer Parkbank und unterhält sich mit seinem besten Freund. Ein schönes Gespräch über vergangene Zeiten, zart nostalgisch, von gegenseitigem Verständnis getragen, aber auch von einer Verwunderung darüber, was aus beiden geworden ist. Der Freund, voll im Saft, kaum gealtert, sieht aus wie Che Guevara zu seinen besten Zeiten. Der andere sieht aus, als hätte er Che Guevara gegessen. [weiterlesen]
Schon wieder Auferstehung (Skyfall)
Ich hätte nicht gedacht, einmal etwas über einen James-Bond-Film schreiben zu können oder sagen wir lieber: etwas schreiben zu können, woran ich gedachte habe, während ich einen James-Bond-Film gesehen habe. Skyfall ist ein wirklich gelungener Film, ein Requiem auf ein lang zum Klischee gewordenes Symbol der Popkultur, die aus Perspektive der Kunst bzw. des Absoluten natürlich eine Kultur des Verfalls ist, der Inhaltsleere und der durch sie zu einem schlechten Witz hochgejodelten Selbstreferenz. Das Requiem, mit dem wir es hier zu tun haben, und das erklärt wahrscheinlich auch seinen Erfolg, ist keines, das den Untergang oder den Tod in seinen Mittelpunkt stellt, sondern die Auferstehung. Entsprechend sind die Rollen von Gut und Böse verteilt, wenn man diese überkommen geglaubten Begriffe noch benutzen darf. [weiterlesen]